Bibelkommentare

Erklärungen zur Bibel

 

Matthäus 14, Vers 31

Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du? Mt 14,31

«Sogleich» – ein wunderbares Wort! Petrus musste nur rufen und sofort war die rettende Hand des Herrn Jesus da. Man sagt manchmal, dass Gott nur ein Gebet weit entfernt sei. Das ist wahr! Selbst wenn ein Mensch sein ganzes Leben lang ohne Gott gelebt hat, sogar wenn er schlimm gesündigt und nie nach Gott gefragt hat, genügt ein einziges aufrichtiges Gebet aus, um das ewige Leben zu erhalten. Die Israeliten in Ägypten hatten offenbar ohne Gott gelebt und nicht nach Ihm gefragt. Der Text berichtet über keine einzige gute Tat, die sie hätten vorweisen können. Aber in ihrer Not riefen sie nicht fremde Götter an, sondern den HERRN. Und das war genug! «Und nun siehe, das Geschrei der Söhne Israel ist vor mich gekommen; und ich habe auch die Bedrängnis gesehen, mit der die Ägypter sie quälen» (2.Mose 3,9). Das genügte dem HERRN, um für Sein Volk tätig zu werden. Man wird nicht gerettet, weil man besonders fromm ist, sondern vielmehr, weil man sich in seiner Not an Gott wendet und Ihn um Rettung bittet. Das genügt!

Aber auch im Leben als Gläubige dürfen wir diese Erfahrung immer wieder machen. Wenn Sorgen und Nöte uns schwer belasten oder gar über den Kopf wachsen, wenn wir drohen zu versinken, müssen wir zum HERRN rufen. Sogleich wird Er die Hand ausstrecken und uns ergreifen. Das bedeutet nicht zwingend, dass die Probleme verschwinden, aber es verhindert unser Versinken darin. Der HERR wird uns durch alle möglichen Nöte und Schwierigkeiten durchtragen, uns immer wieder in brenzligen Situationen retten und für uns sorgen, wenn wir Ihn nur lassen, wenn wir Ihn nur darum bitten.

Petrus hätte das wissen müssen. Er war ja bereits auf dem Wasser gegangen. Aber dann hatte er den Glauben verloren. Der Herr Jesus musste ihn dafür sanft tadeln. Manchmal brauchen auch wir einen solchen Tadel, denn nur allzu oft sind auch wir kleingläubig. Wir beginnen zu zweifeln, wir werden unsicher, wir verlieren den Herrn Jesus aus dem Blick etc. In Seiner Gnade wird Er aber immer wieder dafür sorgen, dass wir den Blick zurück auf Ihn wenden. Und das wird uns wirklich retten. Das wusste bereits der Psalmist: «Ich suchte den HERRN, und er antwortete mir; und aus allen meinen Ängsten rettete er mich. Sie blickten auf ihn und strahlten, und ihr Angesicht wird nicht beschämt» (Ps 34,5.6).

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